FILMSAMSTAG

Filmsamstag am 21. Oktober 2006

Babylon Mitte Studiokino Rosa-Luxemburg-Straße 30


Im Oktober zeigen wir zwei Filme, die ich in einem frühen Stadium sah und auf die ich neugierig bin, nun, da sie fertig sind. Beide Filme sind Ergebnisse von Erfahrungen in und mit der Fremde.

„71“ von Deborah Phillips. Deutschland 2005, 16mm, Farbe, 7 min.30 sec.
„Formen der Fremdheit“ von Karola Schlegelmilch. Deutschland 2005, DV (Super 8), Farbe, 58 min.

Karola Schlegelmilch: „Ich zeige Straßensituationen, erzähle Erlebnisse von Westeuropäern, die sich in Westafrika niederließen und zitiere Zeitungsartikel – Materialien, die ich auf Reisen nach Ghana, Benin und in den Senegal sammelte. Gisa, die mit ihrer Tochter Madita mehrere Jahre in Burkina Faso lebte, beschreibt Momente der Nähe und Fremdheit dort... Und immer wieder scheinen in den Bildern und Geschichten Motive durch, die ein Grund sein könnten für Faszination und Sehnsüchte gegenüber dem (hier westafrikanischen) Anderen.“

„71“ von Deborah Phillips entstand während eines fünftägigen Aufenthaltes in Taipeh, Taiwan. Gedreht wurde auf Super 8. Teile dieses Materials wurden dann chemisch bearbeitet zu malerischen, abstrakten Kompositionen, die wiederum mit unbearbeiteten Teilen des Materials versetzt und überblendet den „Gefühlszustand spiegeln, der sich einstellt, wenn man fünf Tage durch die Weltgeschichte reist, ohne
die Möglichkeit zu haben innezuhalten, ohne irgendwo richtig anzukommen.“ (D.Ph.)

Karola Schlegelmilch ist anwesend.

Renate Sami