FILMSAMSTAG

Filmsamstag am 13. September 2003

Filmkunsthaus Babylon, Studiokino


Filme von Kubelkaschülern

Diesen Monat zeigen wir ein Doppelprogramm mit einer Reihe kürzerer Filme.
Die Filmemacher/Innen haben alle zwischen 1978 und 1999 in Frankfurt / M. an der Städelschule in der Filmklasse Peter Kubelkas studiert.
Das Programm setzt sich aus S8 und 16mm Filmen zusammen.

Peter Kubelka versuchte einen besonderen Aspekt der künstlerischen Arbeit mit dem Medium Film hervorzuheben, nämlich die unmittelbare rhythmische, formale und kompositorische Konfrontation des letzten geschnittenen Bildes, eines Kaders, mit dem darauffolgenden. Er nennt dies Artikulationen, und diese Artikulationen bilden einen wesentlichen Angelpunkt seiner eigenen Filme, und des von ihm praktizierten Unterrichts.
Die Aufeinanderfolge innerer Zusammenhänge einzelner Szenen, trat bei dieser Sichtweise zurück, zu Gunsten einer konsequenten rhythmischen, oder metrischen Gestaltung der Schnittfolgen. Überraschen-
derweise finden sich in diesem Programm Filme, in denen der Schnitt keine Rolle zu spielen scheint.
Aber vielleicht liegen hier auch versteckte Früchte von Kubelkas stetem theoretischem und praktischem Bemühen, den Prozeß des Kochens und Filmemachens zu vergleichen: ein einminütig gebratenes Steak mit einem sechsstündig geschmorten Ochsenschwanz.

Die Wahrnehmung des Privaten und des Alltäglichen durch die Kamera, ebenso wie die bildnerische und formale Bearbeitung des gefilmten Materials kennzeichnen das Arbeitsspektrum, in dem sich der konse-
quente Versuch bewegt, mit Film einer künstlerischen Disziplin gerecht zu werden, die einer genauso komplexen und persönlichen Formensprache folgt, wie dies für Musik oder Dichtung selbstverständlich ist.
Einige Filmemacher/Innen werden anwesend sein.

Theo Thiesmeier, Milena Gierke


20h:
Filme von Kerstin Cmelka, Anja Czioska, Thomas Draschan, Helga Fanderl, Milena Gierke, Fiona Léus, Nicole Schott und Bernhard Schreiner

22h:
Filme von Karin Hörler, Karl Kels, Nino Pezzella, Ulrike Reichhold, Axel Schmidt, Monika Schwitte, Theo Thiesmeier und Günter Zehetner