Geschichte der Nacht Clemens Klopfenstein CH 1979 63' 16mm
Als ich vor Jahren, weil alles so schrecklich war, nicht mehr auf die Straße ging, entdeckte ich die Nacht. Die Straßen in der Nacht, die Plätze, die Menschen, alles hatte etwas Unwirkliches, etwas Träumerisches, etwas Schwebendes, etwas Zärtliches, es war wie ein anderes Leben. Dieses Unwirkliche, Träumerische, Schwebende, Zärtliche, fand ich in Clemens Klopfensteins Film Geschichte der Nacht wieder, von dem er selbst sagte, es sei ein Herumstarren in leeren Räumen, Ruinen, ein archäologischer Film. Jedenfalls ist es ein sehr schöner Film. Renate Sami
Clemens Klopfenstein nahm seine Kamera und filmte in den Nächten verschiedener Städte Europas, in Schwarz/Weiß. Manchmal erkenne ich ein Gebäude, eine Straße Warschau, dann wieder England, irgendeine Industriestimmung, Berlin, Basel, dann wieder irgendwo.... Die Nacht legt sich über alles und fragt nicht, wo sie gerade ist... Ute Aurand